HEISSE SCHERE
Für noch gesündere Haare
Heiße Sache, scharfes Ding
Gesundes, langes Haar ohne kaputte Spitzen versprechen die Anbieter der elektrischen Geräte, die landläufig „Heiße Schere“ genannt werden. Von Natur aus ist jedes Haar gesund. Die Hornzellen der Kutikula liegen überlappend, wie Dachziegel geordnet, mit dem Ergebnis, dass das Haar glänzt. Körpereigene Substanzen – sozusagen die Kittmasse in den Haarzwischenräumen – erhalten das Haar
geschmeidig, elastisch und kämmbar.
Äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, Luftverschmutzung, Temperatureinflüsse, mechanische Einwirkungen (Kämmen und Bürsten), falsche Ernährung oder auch chemische Behandlungen können
jedoch die Haarstruktur schädigen.
Ohne Schutzschicht
Die Folge: Das Haar wird matt, kraftlos und brüchig, da die Schutzschicht immer weiter angegriffen wird. Insbesondere langes Haar hat – zwangsläufig – schon über Monate oder gar Jahre hinweg diese Belastungen aushalten müssen. Aufliegend auf Pullovern und Jacken sind die Haarspitzen zudem ständiger Reibung ausgesetzt, dies führt zu Spliss. Das Haar verliert dadurch wertvolle, körpereigene
Pflegesubstanzen. Wissenschaftler aber haben nachgewiesen, dass die sogenannte „Heiße Schere“ die Haarspitzen schützen kann und sie gegen schädliche Einflüsse wappnet. Die Schneiden dieser speziellen Haarschere werden erhitzt, sodass die Haarspitzen durch die Wärme versiegelt werden, das Haar kann nun nicht mehr austrocknen.
Schluss mit Spliss
Die Wirkung sieht und spürt man sofort: mehr Glanz, mehr Volumen, mehr Spannkraft. Das Haar ist pflegeleichter und lässt sich zudem besser stylen. Da der Friseur die Spitzen der Haare mit der „Heißen Schere“ wirksam versiegelt, fasern die geschlossenen Schnittstellen nicht aus, dies bedeutet Spliss ist ausgeschlossen und das Haar wirkt fülliger, gesünder sowie kräftiger. Die gleichen Vorteile bietet neuerdings ein sogenanntes „Heißes Messer“, welches beim klassischen Messerschnitt zum Einsatz kommt.
DIE HÄUFIGSTEN FRAGEN
Wie heiß wird die Heiße Schere?
Je nach Haartyp wird die Schere auf zwischen 110 °C für feines bis maximal 170 °C für dickes Haar erhitzt, plus der zusätzlichen Splisstherapie, wenn nötig. Die Temperatur wird vom Friseur der Haarbeschaffenheit des Kunden individuell angepasst.
Kann es passieren, dass der Friseur den Kunden verbrennt oder es zu einem elektrischen Stromschlag kommt?
Nein, die Schere und das Gerät sind außergewöhnlich gut isoliert, zudem arbeitet das System mit Niedervoltspannung (7 Volt), somit ist eine Gefährdung ausgeschlossen.
Können die Haare durch die Hitze beschädigt werden?
Nein, da die Scherentemperatur der Haarstärke angepasst wird. Bei der „Heißen Schere“ wird die Temperatur ständig von Sensoren überwacht und ist dadurch immer gleichmäßig. Ein Föhn entwickelt eine ähnliche Hitze, ein Lockenstab wird sogar noch heißer.
Kann die „Heiße Schere“ auch bei chemisch behandelten Haaren eingesetzt werden?
Selbstverständlich, in diesen Fällen wird die Temperatur aufgrund der Empfindlichkeit der Haare niedriger eingestellt.
Wann ist die Wirkung am Haar spürbar?
Beim ersten Schnitt kann der Friseur in der Regel eine Wirkung von 60 % erreichen, denn durch das natürliche Haarwachstum hat jeder Mensch verschiedene Haarlängen, welche nicht alle bei jedem Schnitt gekürzt werden.
Kann anschließend auf weitere Haarpflege verzichtet werden?
Durch die Versiegelung ist das Haar vor Umweltbelastungen geschützt. Ebenso erhält das Haar seine natürlichste Pflege und Regenerationskraft durch das Einschließen der haareigenen Feuchtigkeit zurück. Trotzdem ist eine auf die Haare abgestimmte Haarpflege weiterhin notwendig, um diesen optimalen Zustand auch zu erhalten.